Infektanfällige Pferde: Warum manche jeden Husten „mitnehmen“
Share
Jeder Pferdebesitzer kennt die Sorge: Ein Boxennachbar hustet, oder die Temperaturen fallen über Nacht drastisch ab. Während die meisten Pferde der Herde fit bleiben, zeigen sich bei einigen wenigen sofort Symptome. Laufende Nasen, angelaufene Beine oder Mattheit sind die Folge. Man spricht hier oft von „Montagspferden“ oder Pechvögeln, doch aus physiologischer Sicht ist Pech selten der Grund.
Wenn ein Pferd jeden Infekt „mitnimmt“, ist sein Immunsystem dauerhaft überlastet oder unterversorgt. Es hat keine Reserven mehr, um auf neue Reize adäquat zu reagieren. Die Ursachen dafür sind vielfältig, lassen sich aber oft gut beheben, wenn man sie einmal erkannt hat.
Das Immunsystem: Ein 24-Stunden-Job
Das Abwehrsystem des Pferdes muss ständig zwischen „Freund“ und „Feind“ unterscheiden. Es bekämpft Viren, Bakterien und Parasiten, muss aber gleichzeitig harmlose Stoffe wie Blütenpollen oder Futterbestandteile tolerieren. Dieser Balanceakt kostet Energie und Nährstoffe.
Kippt das System, liegt das häufig an drei Hauptfaktoren:
-
Nährstoffmängel: Für die Bildung von Abwehrzellen benötigt der Körper Bausteine wie Zink, Selen, Kupfer und Vitamine. Fehlen diese im Grundfutter (was in vielen Regionen bei Heu der Fall ist), arbeitet die Polizei des Körpers nur auf halber Kraft.
-
Chronischer Stress: Stresshormone wie Cortisol unterdrücken die Immunabwehr. Dauerhafte Unruhe in der Herde, zu wenig Schlaf, Turniere oder Schmerzen sind klassische Energieräuber.
-
Der Darm als Basis: Etwa 80 % der Immunzellen sitzen im Darm. Ist die Verdauung gestört (z. B. durch Fehlgärungen oder Kotwasser), ist auch die Abwehr geschwächt.
Die Lücke in der Mauer schließen
Ein infektanfälliges Pferd braucht vor allem eines: Zeit und Ressourcen zur Regeneration. Die Basis bildet immer eine optimierte Haltung mit viel frischer Luft (auch im Winter!), staubarmem Futter und Sozialkontakten ohne Dauerstress.
Zusätzlich muss die Versorgungslücke geschlossen werden. Gerade in Zeiten erhöhter Belastung – sei es durch Fellwechsel, Wetterumschwünge oder nach einer überstandenen Krankheit – reicht das normale Mineralfutter oft nicht aus, um die leeren Speicher schnell genug aufzufüllen.
Hier setzt AHIPOS Sulfo Immun an. Es ist speziell dafür konzipiert, das Immunsystem in Belastungsphasen zu unterstützen. Durch die gezielte Zufuhr funktioneller Nährstoffe kann die körpereigene Abwehr gestärkt werden, sodass der Organismus widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse wird.
Ist das Pferd nicht nur infektanfällig, sondern wirkt auch muskulär matt und kraftlos, spielt oft oxidativer Stress eine Rolle. Freie Radikale greifen die Zellen an, wenn dem Körper Antioxidantien fehlen. In diesem Fall kann die Kombination mit AHIPOS Vitamin E sinnvoll sein, um den Zellschutz zu aktivieren und den Muskelstoffwechsel zu unterstützen.
Wann wird es chronisch?
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Infekte nicht richtig auskurieren. Wer ein hustendes Pferd zu früh wieder belastet, riskiert eine Verschleppung. Das Immunsystem bleibt im Daueralarmzustand, was paradoxerweise dazu führen kann, dass es irgendwann gar nicht mehr reagiert oder aber überreagiert (Allergien). Ruhe ist daher oft die wichtigste „Medizin“.
Fazit
Ein Pferd, das ständig krank ist, sendet einen Hilferuf. Es zeigt an, dass seine Ressourcen erschöpft sind. Statt nur die Symptome zu bekämpfen, lohnt sich der Blick auf das große Ganze: Haltung, Stresspegel und Nährstoffversorgung. Mit gezielter Unterstützung der Abwehrkräfte lassen sich die Lücken im Schutzschild schließen, damit das Pferd den nächsten Wetterumschwung stabil übersteht.
FAQ: Häufige Fragen zu infektanfälligen Pferden
| Frage | Antwort |
| Sollte ich mein Pferd eindecken, wenn es schnell krank wird? | Das kommt auf das Pferd an. Ein gesundes Pferd mit gutem Winterfell benötigt selten eine Decke. Ist das Pferd jedoch immunschwach, alt oder hat Schwierigkeiten, seine Körpertemperatur zu halten (z. B. bei Gewichtsverlust), kann eine passende Decke helfen, Energie zu sparen, die das Immunsystem dann für die Abwehr nutzen kann. |
| Sind Kräuter gut für das Immunsystem? | Ja, bestimmte Kräuter wie Hagebutte, Echinacea oder Süßholz können das Immunsystem anregen. Wichtig ist jedoch, Kräuter immer nur als Kur (4–6 Wochen) zu füttern und nicht dauerhaft, da sich der Gewöhnungseffekt einstellt oder die Wirkung ins Gegenteil umschlagen kann. |
| Wie erkenne ich, ob mein Pferd Fieber hat? | Die Normaltemperatur eines erwachsenen Pferdes liegt zwischen 37,5 °C und 38,2 °C. Ab 38,5 °C spricht man von erhöhter Temperatur. Messen Sie rektal mit einem handelsüblichen Fieberthermometer. Heiße Ohren oder Hufe sind kein verlässliches Indiz für Fieber! |
| Kann zu viel Training das Immunsystem schwächen? | Ja. Nach harter körperlicher Arbeit entsteht der sogenannte „Open-Window-Effekt“. Für einige Stunden nach der Belastung ist das Immunsystem kurzzeitig geschwächt, und Viren haben leichtes Spiel. Daher sollten Sportpferde nach dem Training nicht zugig stehen oder frieren. |
| Ist ein Blutbild sinnvoll? | Absolut. Wenn ein Pferd auffällig oft krank ist, sollte ein großes Blutbild erstellt werden. Es gibt Aufschluss über den Status der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sowie über die Versorgung mit Spurenelementen wie Zink und Selen, die für die Abwehr essenziell sind. |