Zink-Glycinat: Das essentielle Spurenelement für Immunabwehr und Barrierefunktion im Pferde-Darm
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Die undichte Stelle im System
Wenn Du an Zink denkst, denkst Du wahrscheinlich zuerst an brüchige Hufe, schlechtes Fell oder vielleicht an Wundsalbe. Das ist auch völlig richtig. Zink ist das "Haut-Mineral" schlechthin.
Aber wusstest Du, dass die größte "Hautfläche" Deines Pferdes gar nicht außen am Körper liegt, sondern innen? Die Oberfläche des Darms ist riesig. Und genau wie die äußere Haut, muss auch diese innere Haut (die Schleimhaut) ständig repariert und erneuert werden.
Hier liegt oft das versteckte Problem bei Pferden, die einfach nicht "rund" laufen, infektanfällig sind oder trotz guten Futters schlecht aussehen. Ihr Darm ist "undicht".
Man nennt das Leaky-Gut-Syndrom. Die Verbindungen zwischen den Zellen reißen auf, und Stoffe, die eigentlich im Darm bleiben sollten (wie Toxine oder unverdaute Proteine), sickern in den Körper. Das Immunsystem schlägt dauerhaft Alarm.
Der Körper verbraucht in diesem Zustand Unmengen an Zink, um die Löcher zu stopfen. Meist kommt er mit dem normalen Futter gar nicht hinterher. Ein Zinkmangel ist also oft nicht die Ursache, sondern die Folge von Darmproblemen.
In diesem Artikel erfährst Du, warum Zink-Glycinat – eine spezielle, organische Form des Zinks – der beste "Handwerker" ist, um diese Baustellen im Bauch Deines Pferdes zu schließen.
Zink ist der "Klebstoff" der Zellen
Warum ist Zink so unverzichtbar? Es ist an über 300 enzymatischen Prozessen im Pferdekörper beteiligt. Aber für den Magen-Darm-Trakt gibt es drei Funktionen, die über Leben und Tod (der Zellen) entscheiden:
1. Die Tight Junctions (Die Dichtung)
Stell Dir die Darmwand wie eine Mauer aus Ziegelsteinen vor. Zwischen den Steinen (Zellen) muss Mörtel sein, damit nichts hindurchfließt. Dieser biologische Mörtel heißt "Tight Junctions".
Wissenschaftliche Studien zeigen: Ohne Zink zerfallen diese Verbindungen. Die Mauer wird porös. Zink sorgt dafür, dass die Tight Junctions stabil bleiben und die Barriere gegen Bakterien und Gifte dicht hält.
2. Die Zellteilung (Die Reparatur)
Die Zellen der Darmschleimhaut leben nur wenige Tage. Sie müssen sich rasend schnell erneuern. Für jede Zellteilung wird DNA kopiert – und die Enzyme, die das tun, sind zinkabhängig (sogenannte "Zinkfinger-Proteine").
Fehlt Zink, stockt die Reparatur. Kleine Wunden (Läsionen) heilen nicht ab, sondern werden zu Geschwüren.
3. Das Immunsystem (Die Abwehr)
70-80% des Immunsystems Deines Pferdes sitzen im Darm (GALT). Zink steuert die Aktivität der T-Zellen und Fresszellen. Ein Zinkmangel führt dazu, dass das Immunsystem entweder zu schwach reagiert (Infekte) oder überreagiert (Allergien).
Das Problem mit dem "normalen" Zink:
In vielen Standard-Mineralfuttern ist Zink als Zinkoxid oder Zinksulfat enthalten. Das sind anorganische Verbindungen.
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Der Nachteil: Sie werden vom Pferd oft schlecht aufgenommen, besonders wenn im Futter Gegenspieler (Antagonisten) wie Calcium, Eisen oder Phytinsäure (aus Getreide) vorhanden sind. Diese Stoffe binden das Zink im Darm, bevor es aufgenommen werden kann, und es landet ungenutzt im Mist.
Die Lösung: Zink-Glycinat (Organisch gebunden)
Hier ist das Zink-Atom an eine Aminosäure (Glycin) gebunden. Das ist ein Trick: Der Körper erkennt das Molekül nicht als "Metall", sondern als Aminosäure und schleust es über einen anderen Transportweg (den Aminosäure-Transporter) aktiv durch die Darmwand.
Das Ergebnis: Die Bioverfügbarkeit ist drastisch höher. Das Zink kommt dort an, wo es gebraucht wird – in der Zelle.
Hochverfügbares Zink
Bei der Formulierung von EQUINOX NONEGUS hat sich der Hersteller biovet bewusst für Zink-Glycinat entschieden.
Wir wissen, dass Pferde mit Magen-Darm-Problemen oft unter Resorptionsstörungen leiden. Einem Pferd, dessen Darm entzündet ist, einfaches Zinkoxid zu geben, ist oft ineffektiv. Es braucht die Chelat-Form (organisch), um trotz geschädigter Schleimhaut aufgenommen zu werden.
In EQUINOX NONEGUS fungiert Zink als zentraler Baustein der Säule 4 (Immunsystem) und Säule 1 (Regeneration).
Es arbeitet dabei Hand in Hand mit anderen Inhaltsstoffen:
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Mit Vitamin A (aus Sanddorn): Zink wird benötigt, um Vitamin A aus der Leber zu mobilisieren. Vitamin A wiederum ist essenziell für die Schleimhautbildung. Ohne Zink bringt also auch das beste Vitamin nichts.
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Mit Kollagen: Zink ist ein Co-Faktor für die Kollagensynthese. Es hilft, das strukturelle Netz der Magenwand zu stabilisieren.
Indem Du Deinem Pferd diese hochverfügbare Zinkquelle gibst, unterstützt Du nicht nur die Abheilung von Magengeschwüren. Du stärkst die gesamte Barriere. Du wirst merken: Wenn der Darm dicht ist, verschwinden oft auch Mauke, Pilzinfektionen und Kotwasser wie von selbst.
Wichtiger Hinweis (Disclaimer)
EQUINOX NONEGUS ist ein Ergänzungsfuttermittel. Es dient der Unterstützung des physiologischen Zinkbedarfs und der Schleimhautintegrität.
Es ersetzt keine tierärztliche Diagnose oder Behandlung. Ein schwerer, klinischer Zinkmangel (der sich im Blutbild zeigt) sollte immer in Absprache mit dem Tierarzt therapiert werden. Unsere Dosierung ist sicher und auf die Erhaltung und Unterstützung in Belastungsphasen ausgelegt. Bei Verdacht auf Leaky Gut oder chronische Darmentzündungen (IBD) ist eine tierärztliche Abklärung notwendig.
Fazit: Schönheit kommt von Innen (vom Darm)
Der alte Spruch stimmt. Glänzendes Fell und stabile Hufe sind nur das sichtbare Zeichen dafür, dass im Inneren alles stimmt.
Wenn Du Deinem Pferd helfen willst, gesund zu bleiben, musst Du sicherstellen, dass seine erste Verteidigungslinie – die Darmwand – intakt ist. Zink-Glycinat ist hierfür kein "Luxus", sondern eine absolute Notwendigkeit. Es ist der Baustoff, der die Zellen zusammenhält. Ein Pferd mit ausreichend Zink ist widerstandsfähiger gegen Stress, Viren und Bakterien. Es ist eine kleine Investition mit riesiger Wirkung auf den gesamten Organismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
| Frage | Antwort |
| Kann ich Zink überdosieren? | Zink ist ein Spurenelement und sollte nicht blind in massiven Mengen gefüttert werden. Da EQUINOX NONEGUS jedoch auf eine physiologische Unterstützung ausgelegt ist und organische Formen besser reguliert aufgenommen werden, ist die Gefahr einer toxischen Überdosierung bei Einhaltung der Fütterungsempfehlung extrem gering. Vorsicht ist nur geboten, wenn Du gleichzeitig 3-4 andere zinkhaltige Produkte fütterst. |
| Hilft Zink auch bei Kotwasser? | Ja, sehr oft. Kotwasser ist häufig ein Zeichen für eine gestörte Wasserresorption im Dickdarm, verursacht durch entzündete Schleimhaut ("Leaky Gut"). Zink hilft, die Schleimhaut zu beruhigen und die Barriere zu schließen, was das Kotwasser oft reduziert. |
| Warum Glycinat und kein Chelat? | Glycinat ist eine Form von Chelat (Zink gebunden an Glycin). Es gilt als eine der hochwertigsten und kleinsten Verbindungen, die besonders gut resorbiert wird, da Glycin die kleinste Aminosäure ist und das Molekül somit sehr kompakt bleibt. |
| Wie lange dauert es, bis ein Zinkmangel behoben ist? | Die Speicher füllen sich langsam. Während die Darmzellen (die sich alle 3 Tage teilen) schnell profitieren, dauert es bei Hufen und Fell oft Monate, bis man den Unterschied sieht. Geduld ist wichtig! |