Pferdeatemwege & Futterqualität: Warum Heu & Stroh entscheidend sind
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Viele Atemwegserkrankungen beginnen nicht im Herbst, nicht im Winter und nicht im Training – sondern im Heunetz. Die Qualität von Heu, Stroh und Kraftfutter hat einen enormen Einfluss auf die Gesundheit der Atemwege, denn Pferde atmen beim Fressen Millionen von Partikeln ein: Staub, Schimmelsporen, Mikroorganismen, Pflanzenreste, Ammoniak – und all das gelangt direkt in die empfindlichen Schleimhäute.
Dieser Artikel zeigt dir:
- warum Futterqualität der größte Atemwegsfaktor ist
- wie du schlechtes Heu erkennst
- warum „etwas Staub“ nicht harmlos ist
- wie die Heufütterung Stallklima & Lunge beeinflusst
- und welche einfachen Routinen die Atemwege nachhaltig schützen
1. Warum Futterqualität so eng mit der Atmung verbunden ist
Pferde senken den Kopf beim Fressen.
Das ist gut für den Rücken – aber schlecht, wenn das Futter schlechte Qualität hat.
In diesem Moment atmet das Pferd besonders viel ein:
- Staub
- Feinpartikel
- Heumilben
- Pilzsporen
- Bakterien
- Schimmel
- Ammoniak vom Stallboden
Diese Partikel gelangen direkt:
➡️ über Nase → Rachen → Luftröhre → Bronchien → Lungenbläschen
Die Atemwege sind extrem empfindlich und reagieren sofort mit:
- Husten
- Schnauben
- Nase laufen
- Schleimbildung
- engeren Atemwegen
- Leistungsabfall
Deshalb ist Futterqualität eine der wichtigsten Säulen der Pferdegesundheit.
2. Heuqualität – der entscheidende Faktor
Heu ist nicht gleich Heu.
Viele Atemwegsprobleme entstehen durch:
- zu trockene Lagerung
- zu feuchte Lagerung
- schlechte Belüftung
- Pflanzengemische
- falschen Erntezeitpunkt
- Schimmelsporen im Ballenkern
Woran du gutes Heu erkennst:
✔ grün-gelbliche Farbe
✔ feiner, natürlicher Kräutergeruch
✔ keine harten Stiele
✔ wenig Brösel
✔ keine grauen Stellen
✔ keine weißen Punkte (Schimmel!)
✔ nicht warm im Ballenkern
Woran du schlechtes Heu erkennst:
❌ muffiger Geruch
❌ graue, staubige Färbung
❌ bröckelig
❌ sehr hart & überständig
❌ feuchte Stellen
❌ Milbenkrümel
❌ Pferde fressen es ungern
💡 Heu ist NICHT gut, wenn es „nur etwas staubt“. Staub = Risiko.
3. Schimmel – unsichtbarer Feind für die Atemwege
Schimmelsporen kommen extrem häufig vor.
Sie wachsen bei:
- Feuchtigkeit
- plötzlichem Regen während der Heuwerbung
- falscher Lagerung
- gedruckten oder warmen Ballen
Problem:
Man sieht Schimmel nicht immer – aber die Sporen sind da.
Schimmel belastet:
- Bronchien
- Immunsystem
- Lungenbläschen
- Kreislauf
Pferde reagieren empfindlich, z. B. durch:
- Husten bei Staubkontakt
- häufiges Schnauben
- „Antrabhusten“
- träge Leistung
4. Kraftfutter & Atemwege – oft übersehen
Nicht nur Heu ist entscheidet – auch Kraftfutter kann Probleme verursachen.
Risiken:
- pelziges, staubiges Müsli
- alte Pellets
- Mehlstaub
- Schimmel in Getreide
- minderwertige Mischung
- zu hoher Stärkeanteil → Schleimhautbelastung
Viele Pferde husten beim Fressen – nicht beim Reiten.
Das liegt fast immer an Futterstaub oder Schimmel.
5. Heunetze, Boxen, Stallklima – alles hängt zusammen
Heunetze
Viele kleine Staubpartikel lösen sich beim Ziehen aus dem Netz.
Tipp: Heu vorher anfeuchten oder – noch besser – bedampfen.
Stallluft
Staub + Ammoniakbelastung wirken wie „Reizgas“.
Lösung:
- täglich misten
- keine Strohhalme über lange Zeit liegen lassen
- gute Belüftung
- Zugluft vermeiden, aber frische Luft ermöglichen
Lagerung
Heu nie in geschlossenen Räumen ohne Luftzirkulation lagern.
Nie direkt am Boden.
Optimal: Paletten + Durchluft.
6. Jahreszeitliche Atemwegsbelastung durch Futter
Winter:
Heu ist trockener → mehr Staub
Stall ist geschlossen → weniger Luftaustausch
Frühjahr:
Pollen im Heu + Fellwechsel → doppelte Belastung
Sommer:
Futterplätze sind warm → schnelleres Bakterienwachstum
Herbst:
Schimmelgefahr in feuchter Lagerung
7. Praktische Routinen für gesunde Atemwege
✔ Heu wässern
10–20 Minuten reichen – Staubreduktion bis zu 80%.
✔ Heu bedampfen
Beste Methode, um Schimmelsporen abzutöten.
✔ Futterplätze tief halten
Fressen vom Boden → natürliche Kopfhaltung → besseres Atmen.
✔ Kraftfutter prüfen
Kein Staubfilm, kein Geruch, keine Klumpen.
✔ Regelmäßig fegen & lüften
Aber bitte nicht während Pferde in der Box sind.
✔ Wasserqualität hochhalten
Trinken = Schleim transportieren → Atemwege entlasten.
✔ Stress & Immunsystem beobachten
Schwache Abwehr → empfindlichere Atemwege.
Hier kann fütterungsbegleitend AHIPOS Sulfo Immun sinnvoll sein.
8. Welche AHIPOS-Produkte hier sinnvoll sind
AHIPOS Sulfo Immun
→ fütterungsbegleitende Unterstützung für das Immunsystem
→ wichtig, da Atemwegsstress oft mit Immunschwäche zusammenhängt
AHIPOS Digestiv Plus
→ Darm & Atemwege hängen eng zusammen (Darm-Lunge-Achse!)
→ stabiler Darm = stabilere Schleimhäute
AHIPOS Coolness
→ Stressreduktion unterstützt indirekt auch die Atemwege
(Rechtssicher: Diese Produkte begleiten fütterungsseitig und ersetzen keine tierärztliche Diagnose.)
Unser Fazit
Futterqualität ist einer der wichtigsten Faktoren für gesunde Atemwege.
Schimmel, Staub, Feuchtigkeit und schlechte Lagerung können empfindliche Pferde schnell belasten – oft lange bevor Symptome sichtbar werden.
Mit guten Routinen, sauberem Heu, sinnvoller Lagerung und aufmerksamem Management kannst du deinem Pferd die Atmung erheblich erleichtern.
Gesundes Futter = gesunde Atemwege = zufriedenes Pferd.
FAQ – Atemwege & Futterqualität
1. Muss ich Heu immer wässern?
Nicht unbedingt — aber bei empfindlichen Pferden sehr empfehlenswert.
2. Wie erkenne ich Schimmel im Heu?
Muffiger Geruch, graue Stellen, warmes Balleninnere.
3. Kann Kraftfutter Atemwegsprobleme verursachen?
Ja — staubiges oder schlechtes Kraftfutter ist ein häufiger Auslöser.
4. Ist Bedampfen besser als Wässern?
Ja — tötet Schimmelsporen ab, wässern reduziert nur Staub.
5. Welche Produkte helfen fütterungsbegleitend?
AHIPOS Sulfo Immun (Immunsystem)
AHIPOS Digestiv Plus (Darm & Schleimhäute)
AHIPOS Coolness (Stressbalance)