Supplements vs. Kräuter – was ist der Unterschied und was braucht mein Pferd wirklich?

Supplements vs. Kräuter – was ist der Unterschied und was braucht mein Pferd wirklich?

Fenchel, Süßholzwurzel, Brennnessel – viele Pferdebesitzer vertrauen auf Kräuter, wenn ihr Pferd Unterstützung braucht. Gleichzeitig werden Ergänzungsfuttermittel („Supplements“) immer beliebter, weil sie gezielt Nährstoffe liefern, die in der täglichen Ration fehlen können.

Doch was ist besser?
Was wirkt wie?
Und wann ist welches Mittel überhaupt geeignet?

In diesem Artikel erkläre ich dir die wichtigsten Unterschiede zwischen Kräutern und Supplements, räume mit typischen Irrtümern auf und zeige dir, wie du für dein Pferd die richtige Entscheidung triffst – situationsabhängig, sicher und fütterungsbegleitend.

1. Kräuter – traditionell, mild, aber nicht immer berechenbar

Kräuter werden seit Jahrhunderten eingesetzt und können den Körper sanft begleiten.
Viele Pferde reagieren positiv auf Kräuter im Bereich Atemwege, Magen, Darm und Stoffwechsel.

Vorteile von Kräutern

  • natürlich & traditionell
  • ideal für leichte Beschwerden oder saisonale Unterstützung
  • können Atemwege, Magen & Entspannung fütterungsbegleitend fördern
  • gut geeignet für kurze Anwendungen (z. B. Hustenkräuter im Winter)

Nachteile von Kräutern

  • Wirkstoffmenge schwankt je nach Ernte
  • Dosierung oft ungenau
  • manche Kräuter sind dopingrelevant
  • nicht alle Pferde vertragen sie
  • zu viele Kräuter gleichzeitig können Magen & Leber belasten

💡 Merke: Kräuter sind nicht automatisch „harmlos“ – einige wirken stark, andere können Wechselwirkungen haben.

2. Supplements – präzise dosiert & funktional aufgebaut

Supplements sind Ergänzungsfuttermittel, die gezielte Nährstoffe, Mineralien, Aminosäuren oder funktionelle Pflanzenstoffe enthalten.

Beispiele:

  • Zink, Biotin → Fell & Huf
  • Elektrolyte → Regeneration & Flüssigkeitshaushalt
  • Aminosäuren → Muskelaufbau
  • Präbiotika → Darmflora
  • Vitamin E → Muskelschutz

Vorteile von Supplements

  • exakt dosierte Mengen
  • stabiler Wirkstoffgehalt
  • geprüfte Qualität
  • klare Fütterungsempfehlungen
  • auf bestimmte Bedürfnisse abgestimmt
  • ideal für Training, Stoffwechsel, Gelenke & Verdauung

Nachteile

  • wirken gezielter, aber meist nicht „natürlich mild“
  • Überdosierung möglich, wenn man mehrere Produkte kombiniert
  • manche Stoffe sind dopingrelevant (z. B. Teufelskralle in Flexen Plus)

3. Der wichtigste Unterschied: Ziel und Stärke

Kategorien Kräuter Supplements
Hauptwirkung traditionell, mild, begleitend gezielt, messbar, funktional
Einsatz Atemwege, Magen, Wellness-Effekte Leistung, Gelenke, Stoffwechsel, Mineralien
Dosierung schwankend exakt definiert
Sicherheit abhängig von Kraut & Herkunft geprüft & standardisiert
Langzeitwirkung sanft gezielt, strukturell

Kurz gesagt:

  • Kräuter unterstützen leichte Veränderungen im Wohlbefinden.
  • Supplements ergänzen das, was im Futter konkret fehlt oder was durch Training benötigt wird.

4. Wann Kräuter sinnvoll sind – Beispiele aus der Praxis

Atmung

Fenchel, Thymian, Anis → schleimlösend, mild
Ideal bei: wetterbedingtem Husten, Staub, Jahreszeitenwechsel und enthalten auch in EQUINOX Inhale

Verdauung

Süßholz, Kamille, Brennnessel → sanft für Magen & Leber
Ideal bei: empfindlichen Pferden, Stress, Futterumstellungen.

Stoffwechsel

Brennnessel, Mariendistel → traditionell zur Leber- oder Nierenbegleitung
Ideal bei: Fellwechsel, leichten Stoffwechselbelastungen.

💡 Kräuter = mildes Wellnessprogramm fürs Pferd.

5. Wann Supplements sinnvoll sind

Gelenke & Bewegungsapparat

Equinox Flexen – für Beweglichkeit & Trainingsphasen
Equinox Flexen Plus – zusätzlich mit Teufelskralle (⚠️ nicht turniergeeignet)

Verdauung & Mikrobiota

AHIPOS Digestiv Plus – Präbiotika & funktionelle Komponenten

Magenbalance

Equinox Nonegus – Schleimhautschutz, natürliche Regeneration, Prä-/Probiotika

Muskelaufbau

Aminosäuren wie Lysin, Methionin → wichtig für Training & Senioren

Haut, Fell, Hufe

Biotin, Zink → stabile Hornsubstanz & Fellqualität

💡 Supplements = gezielte Nährstoffversorgung für konkrete Ziele.

6. Kann man Kräuter und Supplements kombinieren?

Ja – aber mit Bedacht.
Ein paar Grundregeln:

  • nicht 10 Kräuter gleichzeitig
  • keine Kräuter „on top“, wenn sie schon im Supplement enthalten sind
  • dopingrelevante Kräuter prüfen
  • Magensensible Pferde langsam an alles Neue gewöhnen
  • Kraftfutter nie komplett mit Kräutern ersetzen

Best practice:
1 Supplement + 1–2 Kräuter = perfekt.
Alles darüber → riskant & unübersichtlich.

7. Die 5 größten Irrtümer rund um Kräuter & Supplements

„Kräuter sind immer gesund.“

Nein – manche belasten die Leber oder stehen sogar auf der Dopingliste.

„Je mehr, desto besser.“

Mehr Kräuter = nicht mehr Wirkung. Oft das Gegenteil.

„Ich ersetze Ergänzungsfutter einfach mit Kräutern.“

Kräuter können nicht Zink, Magnesium oder Aminosäuren ersetzen.

„Supplements sind unnatürlich.“

Sie enthalten meist Stoffe, die im Grundfutter fehlen – nur präziser dosiert.

„Ich mische selbst, das ist billiger.“

(Mehr zum selber mischen hier → gefährlich wegen Dosierung, Wechselwirkungen & Qualität.)

Unser Fazit

Pferdegesundheit lebt von Balance:
Kräuter können mild begleiten – Supplements gezielt ergänzen.

Kräuter:

→ ideal bei Atemwegen, Stress, wellnessartigen Anwendungen

Supplements:

→ unverzichtbar für Gelenke, Stoffwechsel, Verdauung und Training

Die Mischung aus beidem – sauber geplant – bietet deinem Pferd die beste Grundlage für Wohlbefinden und Gesundheit.
AHIPOS-Produkte sind dabei so formuliert, dass sie sicher, fütterungsbegleitend und abgestimmt funktionieren – ohne Überdosierung und ohne riskante Inhaltsstoffkombinationen.


FAQ – Kräuter oder Supplements?

1. Können Kräuter ein Supplement ersetzen?
Nein – Kräuter enthalten keine definierten Mengen an Mineralstoffen oder Aminosäuren.

2. Sind Kräuter dopingrelevant?
Ja, einige (z. B. Teufelskralle). Immer vorher prüfen.

3. Können Kräuter Nebenwirkungen haben?
Ja – manche sind magenreizend oder belasten die Leber.

4. Wann sollte ich Supplements einsetzen?
Bei Training, Gelenkbedarf, Magenproblemen, Verdauungsthemen oder Mangelerscheinungen.

5. Können beide kombiniert werden?
Ja – solange du Dosierungen & Inhaltsstoffe beachtest.

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