Nach dem Training ist vor der Regeneration – warum Erholung so wichtig ist
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Viele Reiter konzentrieren sich auf das Training – doch der eigentliche Fortschritt passiert danach. Muskeln wachsen in der Erholung, Sehnen stabilisieren sich im Ruhezustand, und Gelenke brauchen Pausen, um geschmeidig zu bleiben.
Regeneration ist kein „Bonus“, sondern der entscheidende Teil jedes Trainingsplans.
In diesem Artikel erfährst du, wie du deinem Pferd nach Belastungen die bestmögliche Erholung ermöglichst, welche Routinen sich bewährt haben und wie EQUINOX Flexen, EQUNOY Dynamic oder auch Flexen Plus fütterungsbegleitend den Bewegungsapparat unterstützen können – ganz ohne Heilversprechen, dafür mit echter Praxisnähe.
1. Warum Regeneration so wichtig ist
Nach jeder Trainingseinheit entstehen winzige Belastungsreize in Muskeln, Sehnen und Gelenken.
Diese sind normal und notwendig, denn der Körper nutzt sie, um sich anzupassen und stärker zu werden.
Damit das gelingt, braucht das Pferd:
- Zeit
- Ruhe
- Durchblutung
- Nährstoffe
Ohne ausreichende Regeneration wird das Pferd nicht fitter – sondern müde, verspannter, weniger leistungsbereit.
💡 Fazit: Training ohne Regeneration ist wie Schreiben ohne Löschen – irgendwann ist die Tafel voll.
2. Die 3 Phasen der Regeneration
🩶 Phase 1: Direkt nach dem Training – Herunterfahren
- 10–15 Minuten Schritt am langen Zügel
- Herzfrequenz normalisieren
- Atmung ruhiger werden lassen
Diese Phase verhindert, dass Stoffwechselprodukte (z. B. Laktat) „stehenbleiben“.
🧊 Phase 2: Pflege & Check-up
Nach der Abkühlphase solltest du:
- die Beine kontrollieren (Wärme? Schwellungen?)
- eventuell kühlen (besonders nach intensiven Einheiten)
- Schweif und Sattellage auf Verspannungen prüfen
Viele kleine Auffälligkeiten zeigen sich hier als erstes.
🌙 Phase 3: Ruhe – die wichtigste Phase!
Je nach Intensität braucht der Körper 8–24 Stunden, um vollständig zu regenerieren.
Spaziergänge, Paddock und ruhiges Umfeld helfen.
3. Regeneration hängt vom Trainingsstil ab
Einer der häufigsten Fehler ist falsche Einschätzung der Belastung.
Hier eine einfache Orientierung:
| Trainingseinheit | Regenerationsbedarf | Empfehlung |
|---|---|---|
| Schritttraining | gering | am nächsten Tag normal arbeiten |
| Lockeres Dressurtraining | moderat | leichte Einheit oder Gelände |
| Stangen-/Cavalettiarbeit | hoch | 24h Erholung |
| Intensives Springen | sehr hoch | ca. 48h Erholung |
| Geländetraining | sehr hoch | 48h Erholung + Beincheck |
💡 Wichtig: Senioren brauchen generell etwas mehr Erholungszeit als junge Pferde.
4. Haltung & Alltag – die „unsichtbare Regeneration“
Regeneration passiert nicht nur im Training, sondern vor allem dazwischen.
Hier kannst du viel bewirken:
- Offenstallhaltung fördert Durchblutung & Gelenkmobilität
- Mehrere Futterstellen verhindern monotones Stehen
- Bewegungsanreize (Untergründe, Wege, Heunetze) halten den Körper aktiv
- Ruhe & Sicherheit schaffen Stressabbau
Ein entspanntes Pferd regeneriert besser – ein gestresstes dagegen viel schlechter.
5. Fütterung für Regeneration: Bausteine für Muskeln & Gelenke
Damit Muskeln wachsen und Sehnen stabil bleiben, braucht der Körper:
🧬 Aminosäuren
z. B. Lysin, Methionin – wichtig für Gewebeaufbau
→ stecken in vielen hochwertigen Kraft- und Ergänzungsfuttern
⚡ Antioxidantien
z. B. Vitamin E – unterstützt Zellen nach Belastung
🧂 Mineralstoffe
Zink, Kupfer, Mangan – wichtig für Bindegewebe & Enzymaktivität
🧪 Strukturenergie
Gute Raufutterqualität ist entscheidend: Pferde regenerieren viel über Verdauung & Stoffwechsel
💡 Ergänzendes Management:
AHIPOS Flexen kann fütterungsbegleitend helfen, den Bewegungsapparat in Belastungsphasen zu unterstützen – z. B. durch Inhaltsstoffe wie Glucosamin, MSM oder Hyaluronsäure.
AHIPOS Flexen Plus enthält zusätzlich Teufelskralle, die fütterungsbegleitend zur Unterstützung der natürlichen Gelenkfunktion eingesetzt werden kann.
⚠️ Wichtig: Teufelskralle steht auf der Dopingliste – daher für Turnierpferde nicht geeignet bzw. rechtzeitig vor Turniereinsätzen absetzen.
6. Praktische Routinen für bessere Regeneration
Hier sind alltagstaugliche Ideen, die du sofort anwenden kannst:
🌬️ 1. Fünf Minuten Ausstreichen
Mit flacher Hand entlang der Rücken- und Kruppenmuskulatur – fördert Entspannung.
🚶 2. Mini-Schrittroutine
10 Minuten Schritt am folgenden Tag → hält Bewegungsapparat geschmeidig.
💧 3. Wasser, Wasser, Wasser
Nach Training besonders wichtig – auch im Winter lauwarmes Wasser anbieten.
🧊 4. Kühlung nach intensiver Belastung
Bei Springen, Gelände oder Kraftarbeit Beine kurz kühlen.
🛌 5. Ruhephase nach dem Fressen
Kein Reiten direkt nach dem Füttern – 1 Stunde Pause lassen.
🪢 6. Bodenarbeit statt Training
Für den Tag danach: leichte Mobilisation ohne Belastung.
7. Warnsignale nach dem Training
Behalte diese Zeichen im Auge:
- Warm-heiße Gelenke oder Sehnen
- Mattigkeit oder Bewegungsunlust
- Kürzere Schritte als sonst
- Auffälligkeiten wie Schweifschlagen, Gähnen, Knirschen
- Unruhe beim Satteln
Bei wiederholten Auffälligkeiten: Fachperson (Tierarzt/Physiotherapeut) einbeziehen.
Unser Fazit
Regeneration ist kein Nebenthema – sie ist der Schlüssel zu nachhaltigem Training.
Mit klugen Routinen, ausreichend Ruhe, guter Haltung und einer bedarfsgerechten Fütterung kannst du viel für die Gelenke und Muskeln deines Pferdes tun.
Fütterungsbegleitend können Flexen und EQUINOX Flexen Plus unterstützen – besonders in Phasen höherer Belastung oder bei älteren Pferden.
Flexen Plus enthält Teufelskralle und sollte deshalb nicht bei Turnierpferden eingesetzt oder rechtzeitig abgesetzt werden.
Wer Regeneration ernst nimmt, schützt nicht nur die Gesundheit – sondern erhält auch die Freude am gemeinsamen Training.
FAQ – Regeneration beim Pferd
1. Wie lange sollte die Abkühlphase dauern?
Mindestens 10–15 Minuten Schritt, bei heißen Temperaturen länger.
2. Was ist das beste Regenerationstraining?
Schrittarbeit, leichte Mobilisation, Bodenarbeit oder ein Spaziergang.
3. Wann ist Flexen Plus sinnvoll?
Bei stärkeren Belastungsphasen – aber nicht bei Turnierpferden aufgrund der Teufelskralle.
4. Wie erkenne ich Überlastung?
Steifheit, kurze Schritte, warme Gelenke oder Abwehrverhalten.
5. Was füttern nach einem intensiven Training?
Heu, Elektrolyte (bei starkem Schwitzen) und ausreichend Wasser. Kein Kraftfutter direkt davor oder danach.