
Pferd schwitzt stark – was tun?
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Schwitzen ist für Pferde überlebenswichtig: Es reguliert die Körpertemperatur und schützt sie vor Überhitzung. Doch manchmal fällt auf, dass ein Pferd deutlich stärker schwitzt als üblich – schon bei wenig Bewegung, an kühlen Tagen oder in Stresssituationen. Viele Besitzer sind dann unsicher: Ist das normal oder steckt ein gesundheitliches Problem dahinter?
Die gute Nachricht: In vielen Fällen ist starkes Schwitzen beim Pferd kein Grund zur Sorge. Dennoch bedeutet jeder Liter Schweiß auch einen Verlust an Flüssigkeit und Mineralstoffen. Wenn dieser nicht ausgeglichen wird, kann das Pferd müde, matt oder sogar anfälliger für Kreislaufprobleme werden.
In diesem Artikel erfährst du, warum Pferde schwitzen, wann es normal ist und wann nicht, und wie du dein Pferd – zum Beispiel mit Elektrolyten – optimal unterstützen kannst.
1. Warum schwitzen Pferde überhaupt?
Pferde sind von Natur aus gute Schwitzer. Im Vergleich zu vielen anderen Tieren haben sie besonders viele Schweißdrüsen – rund 800 pro Quadratzentimeter Haut. Schwitzen ist ihre wichtigste Möglichkeit, überschüssige Wärme abzugeben.
- Regulierung der Körpertemperatur: Beim Schwitzen verdunstet Flüssigkeit auf der Haut und kühlt den Körper.
- Leistungssportler Natur: Schon bei moderater Arbeit verlieren Pferde mehrere Liter Schweiß pro Stunde.
- Angepasst an Bewegung: Da Pferde als Fluchttiere schnelle Energie brauchen, schützt der Schweißmechanismus sie vor Überhitzung.
2. Wann ist Schwitzen normal – und wann zu viel?
Normal ist Schwitzen immer dann, wenn dein Pferd körperlich arbeitet, wenn es warm ist oder wenn es aufgeregt ist. Doch es gibt Grenzen:
- Normales Schwitzen: Bei Arbeit, im Sommer, unter dem Sattel oder bei Aufregung.
- Übermäßiges Schwitzen: Wenn dein Pferd schon bei leichter Belastung oder in Ruhe stark schwitzt.
- Ungewöhnliches Schwitzen: Schweiß an untypischen Stellen, z. B. nur am Hals oder punktuell am Bauch.
Übermäßiges Schwitzen kann ein Hinweis auf Fütterungsfehler, Stress, Kreislaufprobleme oder Stoffwechselerkrankungen sein.
3. Häufige Ursachen für starkes Schwitzen
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Pferd stärker schwitzt als andere:
- Kondition: Untrainierte Pferde schwitzen schneller, weil der Körper weniger effizient mit Energie umgeht.
- Rasse: Araber oder Vollblüter schwitzen tendenziell mehr als Kaltblüter.
- Temperatur & Luftfeuchtigkeit: Je wärmer es ist, desto mehr Flüssigkeit wird ausgeschieden.
- Stress & Aufregung: Turniere, Transporte oder Stallwechsel können Schweißausbrüche verursachen.
- Fütterung: Kraftfutterreiche Rationen können die Wärmeproduktion im Körper erhöhen.
- Gesundheitliche Ursachen: Herz-Kreislauf-Schwächen oder hormonelle Probleme können ebenfalls dahinterstecken.
4. Was passiert beim Schweißverlust im Körper?
Pferdeschweiß enthält nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Mineralstoffe – die sogenannten Elektrolyte. Besonders viel verloren gehen:
- Natrium
- Chlorid
- Kalium
- kleinere Mengen Calcium und Magnesium
Fehlen diese Elektrolyte, kann das Pferd unter folgenden Problemen leiden:
- Müdigkeit und Leistungseinbruch
- verlangsamte Regeneration
- Muskelzittern oder Muskelverspannungen
- im Extremfall Kreislaufprobleme
5. Praktische Tipps im Umgang mit stark schwitzenden Pferden
Damit dein Pferd trotz starkem Schwitzen gesund und leistungsfähig bleibt, solltest du folgende Punkte beachten:
- Wasser bereitstellen: Pferde brauchen im Sommer bis zu 60 Liter Wasser am Tag.
- Salzleckstein anbieten: Damit das Pferd bei Bedarf Natrium aufnehmen kann.
- Elektrolyte ergänzen: Besonders nach Training, Transport oder bei Hitze ist ein Ergänzungsfuttermittel wie AHIPOS Elektrolyt sinnvoll.
- Training anpassen: Im Sommer besser morgens oder abends trainieren, wenn es kühler ist.
- Abkühlen nach Belastung: Schrittreiten, abspritzen mit Wasser und im Schatten trocknen lassen.
6. Wann zum Tierarzt?
Wenn dein Pferd:
- ohne ersichtlichen Grund stark schwitzt,
- in Ruhe oder bei leichter Bewegung stark nass wird,
- ungewöhnlich riechenden oder klebrigen Schweiß produziert,
- oder zusätzlich matt, apathisch oder schlapp wirkt,
solltest du unbedingt den Tierarzt hinzuziehen. Hinter starkem Schwitzen können auch Stoffwechselprobleme, Infekte oder Kreislauferkrankungen stecken.
Fazit
Schwitzen ist für Pferde lebensnotwendig – doch wenn dein Pferd stark schwitzt, solltest du aufpassen, dass es keine wichtigen Elektrolyte und Flüssigkeit verliert. Meistens sind die Ursachen harmlos, wie Temperatur oder Aufregung.
Mit frischem Wasser, einem Salzleckstein und bei Bedarf einem Elektrolyt-Ergänzungsfuttermittel stellst du sicher, dass dein Pferd fit und leistungsbereit bleibt.
👉 Hinweis: Bei Unsicherheiten zur Ursache oder bei ungewöhnlich starkem Schwitzen immer den Tierarzt hinzuziehen.
FAQ – Pferd schwitzt stark
1. Ist starkes Schwitzen beim Pferd gefährlich?
In den meisten Fällen nicht. Es zeigt, dass der Körper überschüssige Wärme abgibt. Kritisch wird es nur, wenn Flüssigkeit und Mineralstoffe nicht ersetzt werden.
2. Welche Mineralstoffe verliert ein Pferd beim Schwitzen?
Vor allem Natrium, Kalium und Chlorid – zusammen als Elektrolyte bezeichnet.
3. Sollte ich meinem Pferd im Sommer immer Elektrolyte füttern?
Nicht zwingend. Aber bei starkem Schweißverlust, Turnieren, langen Ausritten oder hohen Temperaturen ist es sinnvoll.
4. Was kann ich tun, wenn mein Pferd schon bei leichter Arbeit stark schwitzt?
Fütterung überprüfen, Trainingsintensität anpassen und Tierarzt konsultieren, wenn es ungewöhnlich wirkt.
5. Kann starkes Schwitzen auch ein Hinweis auf Krankheit sein?
Ja, in seltenen Fällen. Wenn dein Pferd in Ruhe schwitzt oder weitere Symptome zeigt, solltest du einen Tierarzt hinzuziehen.