Hufpflege im Winter – was viele vergessen
Share
Kälte, Feuchtigkeit, gefrorene Böden, der Winter ist eine echte Herausforderung für die Hufe deines Pferdes.
Während viele Reiter auf Decken, Futter und Fellpflege achten, wird die Hufpflege oft vernachlässigt. Dabei gilt: gesunde Hufe sind das Fundament für Gesundheit und Bewegung.
Im Winter verändern sich die Bedingungen stark: weniger Bewegung, wechselnde Bodenverhältnisse und trockene Stallluft können die Hornsubstanz belasten. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Hufe deines Pferdes durch die kalte Jahreszeit bringst, welche Pflegeroutinen jetzt wichtig sind und wie du über die Fütterung gezielt unterstützen kannst.
1. Warum die Hufpflege im Winter so wichtig ist
Im Sommer sorgt Bewegung auf wechselnden Böden für eine natürliche Abnutzung und Durchblutung der Hufe.
Im Winter dagegen steht dein Pferd oft länger im Stall oder auf gefrorenem, unebenem Boden – das verändert alles:
- Kälte verlangsamt den Stoffwechsel → das Hufwachstum reduziert sich.
- Feuchtigkeit & Matsch → aufgeweichte Hufe, höhere Infektionsgefahr.
- Trockene Stallluft & Einstreu → Risse, Brüchigkeit, sprödes Horn.
💡 Merke: Die größten Hufprobleme entstehen nicht durch Frost – sondern durch wechselnde Nässe und Trockenheit.
2. Der Kreislauf von Feuchtigkeit und Trockenheit
Viele Pferde stehen im Winter abwechselnd auf nassem Matsch und trockener Einstreu.
Das weicht die Hufe auf, öffnet die Hornporen – und sobald es wieder trocknet, reißen kleine Spalten auf. So entstehen Risse, Sprünge oder brüchige Kanten.
👉 Tipp:
- Nach Matschgängen die Hufe gründlich abspülen und gut trocknen lassen.
- Anschließend mit einem natürlichen Huföl oder Balsam pflegen – aber nur auf trockene Hufe auftragen.
3. Bewegung ist die beste Durchblutung
Weniger Weidegang = weniger Hufdurchblutung.
Doch gerade die regelmäßige Belastung hält die Huflederhaut aktiv.
Steht dein Pferd viel in der Box, sorge für Bewegung:
- Führtraining oder Spaziergänge
- Longieren auf geeigneten Böden
- Bodenarbeit oder Freilauf
Denn jeder Schritt wirkt wie eine Pumpe: Blut und Nährstoffe gelangen in den Huf, und Abfallstoffe werden abtransportiert.
4. Die richtige Stallhygiene
Feuchte Einstreu ist im Winter ein Nährboden für Bakterien – besonders im Strahlbereich.
Deshalb gilt:
- Box täglich ausmisten
- Hufe regelmäßig kontrollieren (Strahlfäule!)
- Einstreu trocken halten – am besten Späne oder Leinenstroh
💡 Tipp:
Hufstrahl täglich säubern und mit mildem Desinfektionsspray oder Pflegelotion behandeln.
5. Fütterung: Gesunde Hufe kommen von innen
Ein starker Huf wächst nicht durch Öl oder Fett, sondern durch gute Nährstoffversorgung.
Besonders wichtig im Winter, wenn das Gras fehlt:
| Nährstoff | Wirkung auf den Huf | AHIPOS Produkt |
|---|---|---|
| Biotin | fördert Hornwachstum | Fell & Huf Plus |
| Zink | stärkt Hornstruktur & Haut | Fell & Huf Plus |
| Methionin | unterstützt Keratinbildung | Body Builder / Fell & Huf Plus |
| Kupfer | wichtig für Elastizität & Durchblutung | Sulfo Immun |
| Vitamin E | schützt Zellen & Gewebe | Vitamin E Plus |
👉 AHIPOS Fell & Huf Plus enthält eine durchdachte Kombination aus Biotin, Zink und Methionin, ideal für die kalte Jahreszeit, wenn die natürliche Versorgung durch Weidegras fehlt.
6. Hufbearbeitung nicht aussetzen!
Viele Pferdebesitzer verlängern im Winter die Abstände zwischen den Terminen beim Schmied. Doch gerade jetzt ist regelmäßige Hufbearbeitung wichtig, um Fehlstellungen oder ungleichmäßige Belastung zu vermeiden.
- Kontrolle alle 6–8 Wochen
- Bei beschlagenen Pferden: Rutschgefahr beachten!
- Bei Barhufpferden: leicht abgerundete Kanten vermeiden Ausbrüche
💡 Sprich im Zweifel mit deinem Schmied, oft lässt sich der Intervall leicht anpassen, ohne die Hornqualität zu gefährden.
7. Wann der Tierarzt oder Schmied ran muss
Wenn du eines dieser Anzeichen bemerkst, ist professionelle Hilfe gefragt:
- Strahl riecht faulig oder ist schwarz
- Huf ist warm, geschwollen oder empfindlich
- Risse reichen bis zur weißen Linie
- Lahmheit oder sichtbare Fehlstellung
Frühe Kontrolle verhindert größere Schäden – besonders bei Frost oder wechselhaftem Wetter.
Unser Fazit
Winterhufe brauchen Aufmerksamkeit – nicht Mitleid.
Mit regelmäßigem Auskratzen, gezielter Pflege, trockener Einstreu und Bewegung bleibt der Hufstoffwechsel aktiv.
Fütterung mit Zink, Biotin und Methionin von innen (z. B. über AHIPOS Fell & Huf Plus) sorgt für eine stabile Hornstruktur, während äußere Pflege Feuchtigkeit und Risse in Balance hält.
Das Ziel ist kein Hochglanzhuf, sondern ein widerstandsfähiger, elastischer und gesunder Huf – auch bei Minusgraden.
FAQ – Hufpflege im Winter
1. Wie oft sollte ich im Winter den Huf bearbeiten lassen?
Etwa alle 6–8 Wochen, auch wenn das Horn langsamer wächst.
2. Soll ich Huföl im Winter verwenden?
Ja, aber nur auf saubere, trockene Hufe – nicht als Dauerpflege bei Nässe.
3. Was tun bei Strahlfäule?
Huf gründlich reinigen, trocken halten und bei Bedarf tierärztlich behandeln.
4. Hilft Biotin wirklich?
Ja – Biotin, Zink und Methionin sind wissenschaftlich anerkannte Bausteine für gesundes Horn.
5. Kann ich mein Pferd bei Frost auf Asphalt führen?
Nur kurzzeitig und mit Vorsicht – glatte Flächen erhöhen das Verletzungsrisiko.