
Erste Hilfe beim Pferd – Wunden erkennen und richtig versorgen
Share
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit – und schon ist es passiert: Eine Schramme am Bein, eine Schwellung am Sprunggelenk oder eine blutige Wunde nach einem Tritt auf der Weide. Fast jeder Pferdebesitzer erlebt solche Situationen. Entscheidend ist dann: schnell und richtig reagieren.
Erste Hilfe beim Pferd bedeutet nicht, Tierarzt zu spielen, sondern die Zeit bis zur professionellen Behandlung zu überbrücken. In diesem Artikel erfährst du, wie du Verletzungen richtig einschätzt, welche Sofortmaßnahmen helfen und welche Utensilien in keiner Stallapotheke fehlen sollten.
1. Ruhe bewahren – das A und O der Ersten Hilfe
Pferde reagieren sensibel auf Stress. Wenn du nervös wirst, spiegelt dein Pferd das sofort wider.
👉 Bleib ruhig, sprich leise und geh kontrolliert vor.
Bei akuten Verletzungen gilt:
- Pferd sichern (z. B. in Box oder Anbindeplatz).
- Blutungen stillen, bevor du mit der Reinigung beginnst.
- Bei starkem Blutverlust oder tiefen Wunden sofort den Tierarzt rufen.
2. Wunden erkennen und einschätzen
Nicht jede Wunde ist gleich gefährlich. Es hilft, sie grob zu unterscheiden:
- Schürfwunden: oberflächlich, meist harmlos, reinigen und desinfizieren genügt.
- Schnittwunden: sauber, aber tiefer – oft blutend, Tierarztkontakt ratsam.
- Riss- und Bisswunden: unregelmäßig, hohes Infektionsrisiko → immer Tierarzt.
- Stichwunden: z. B. durch Nägel oder Draht, unscheinbar aber gefährlich (Tiefe beachten!).
- Gelenknahe Wunden: stets kritisch – mögliche Infektion im Gelenkbereich.
💡 Merke: Lieber einmal zu oft den Tierarzt rufen als zu spät.
3. Sofortmaßnahmen bei Verletzungen
-
Blutung stoppen:
-
- Mit sauberen Kompressen oder Mullbinden Druck ausüben.
- Kein Spray oder Puder auf offene Wunden geben.
-
Wunde reinigen:
-
- Mit sauberem, lauwarmem Wasser oder steriler Kochsalzlösung spülen.
- Keine Desinfektionsmittel mit Alkohol oder Farbstoffen (wie Jodtinktur) verwenden – sie reizen das Gewebe.
-
Desinfizieren:
-
- Wundspray oder -lösung auftragen (z. B. Chlorhexidin).
- Bei stark verschmutzten Wunden ggf. vorsichtig mit steriler Kompresse säubern.
-
Abdecken:
-
Sterile Kompresse auflegen und locker verbinden, um Schmutz fernzuhalten.
-
-
Beobachten:
-
- Wunde täglich kontrollieren.
- Auf Schwellung, Wärme, Eiter oder Lahmheit achten.
4. Was in die Stallapotheke gehört
Eine gut sortierte Stallapotheke spart im Ernstfall wertvolle Zeit.
Grundausstattung:
- sterile Kompressen & Mullbinden
- selbsthaftende Bandagen
- Wundspray / Desinfektionslösung (Chlorhexidin, Octenidin)
- Einweghandschuhe
- Schere, Pinzette, Thermometer
- Kühlpacks (oder Coldpacks für Notfälle)
- Taschenlampe
- Telefonnummer vom Tierarzt und Hufschmied
👉Tipp: Notiere typische Normalwerte (Puls, Temperatur, Atmung) deines Pferdes und hänge sie in der Stallapotheke aus.
5. Nachsorge – Wunde sauber halten & Heilung fördern
- Wunde täglich kontrollieren.
- Verbände regelmäßig wechseln.
- Bei Krustenbildung nicht zu früh abreißen – sie schützen die Wundheilung.
- Pferd sauber halten (kein Matsch, keine Fliegen).
Bei oberflächlichen Verletzungen kann eine gute Fütterung die Heilung unterstützen:
- Zink & Biotin: fördern Hautregeneration.
- Kupfer: wichtig für Bindegewebe.
- Vitamin E: antioxidativ, schützt Zellen.
👉 Ergänzungsfuttermittel wie AHIPOS Fell & Huf Plus liefern genau diese Nährstoffe – perfekt für Haut, Fell und Wundheilung nach kleinen Verletzungen.
6. Stressreduktion – der unterschätzte Faktor
Verletzungen und Stallruhe können Stress auslösen. Pferde reagieren dann unruhig, verweigern Futter oder zeigen Magensymptome.
👉 In solchen Phasen kann AHIPOS Coolness helfen, das Nervensystem zu stabilisieren und innere Ruhe zu fördern.
7. Wann der Tierarzt kommen muss
- Tiefe oder stark blutende Wunden
- Gelenknahe Verletzungen
- Fieber oder Schwellungen
- Lahmheit oder starke Schmerzen
- Wunde heilt nach 3 Tagen nicht sichtbar ab
Fazit
Erste Hilfe beim Pferd bedeutet: ruhig bleiben, schnell reagieren und die Grenzen der Selbstbehandlung kennen. Die meisten kleinen Verletzungen lassen sich mit einer guten Stallapotheke und täglicher Kontrolle selbst versorgen. Bei tieferen oder stark blutenden Wunden sollte aber immer der Tierarzt hinzugezogen werden.
Eine gute Fütterung unterstützt die Heilung von innen – mit Zink, Biotin und Kupfer aus AHIPOS Fell & Huf Plus sowie gezielter Nervenunterstützung durch AHIPOS Coolness bleibt dein Pferd auch in Stresssituationen stabil.
👉 Hinweis: Lagere Stallapothekenprodukte trocken, überprüfe Verfallsdaten und stelle sicher, dass jeder im Stall weiß, wo sie sich befindet.
FAQ – Erste Hilfe beim Pferd
1. Welche Wunden kann ich selbst behandeln?
Oberflächliche Schürfwunden oder kleine Schnittverletzungen – alles Tiefe gehört zum Tierarzt.
2. Was darf ich zur Desinfektion verwenden?
Lauwarme Kochsalzlösung oder farblose Wundsprays – kein Alkohol oder Jodtinkturen.
3. Wann sollte ich den Tierarzt rufen?
Bei tiefer, stark blutender oder gelenknaher Verletzung sowie bei Fieber oder Lahmheit.
4. Was hilft bei der Heilung?
Sauberkeit, Schutz vor Fliegen und eine nährstoffreiche Fütterung (z. B. AHIPOS Fell & Huf Plus).
5. Warum ist Ruhe so wichtig?
Stress behindert Heilungsprozesse – Produkte wie AHIPOS Coolness können hier unterstützen.