Erste Hilfe bei Verdauungsproblemen – was Reiter wirklich wissen sollten
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Kaum ein Thema sorgt bei Pferdebesitzern für so viel Stress wie Verdauungsprobleme.
Ein Pferd, das nicht frisst, scharrt, sich unwohl bewegt oder anders wirkt als sonst — sofort schrillen die Alarmglocken.
Und das zu Recht.
Der Verdauungstrakt des Pferdes ist empfindlich, lang, komplex und auf kontinuierliche Bewegung + stetige Futteraufnahme angewiesen.
Viele Verdauungsprobleme sind harmlos und gut in den Griff zu bekommen — andere müssen sofort tierärztlich versorgt werden.
In diesem Artikel erfährst du:
- welche Verdauungsprobleme häufig sind
- welche Anzeichen du nie ignorieren darfst
- was du als Sofortmaßnahme tun kannst
- wann der Tierarzt dringend kommen muss
- wie du langfristig vorbeugst
- und wie Ergänzungsfutter wie AHIPOS Digestiv Plus fütterungsbegleitend unterstützen kann
1. Warum der Pferdedarm so schnell aus dem Gleichgewicht kommt
Der Darm eines Pferdes ist über 30 Meter lang, empfindlich und darauf ausgelegt, 24 Stunden am Tag kleine Mengen Raufutter aufzunehmen.
Kein Tier reagiert sensibler auf:
- Futterpausen
- Stress
- Futterwechsel
- Wasserwechsel
- Wetterumschwünge
- Transport
- zu viel Stärke
- mangelnde Bewegung
Schon kleine Veränderungen können den Darm „ausbremsen“.
2. Frühwarnzeichen – diese Symptome solltest du ernst nehmen
Leichte Verdauungsprobleme
(erfordern Beobachtung, oft gut beherrschbar)
- weniger Appetit
- trockener oder weicher Kot
- vermehrte Darmgeräusche
- leichtes Scharren
- Unruhe
- geblähter Bauch
- häufiges Hinlegen und wieder Aufstehen
Warnhinweise
(hier musst du schnell reagieren)
- stark reduzierter Kotabsatz
- festes Liegen
- kalter Schweiß
- schmerzhafter Blick
- deutlich aufgeblähter Bauch
- aggressives oder apathisches Verhalten
- Kreislaufprobleme
Notfall – SOFORT Tierarzt
- Rollversuche
- Kreislaufkollaps
- völliger Futterstopp
- extrem harter Bauch
- fehlende Darmgeräusche
- hoher Puls über 60
💡 Regel:
„Lieber einmal zu viel Tierarzt rufen als einmal zu wenig.“
3. Erste Hilfe – was du bei Verdauungsproblemen tun kannst
1. Bewegung an der Hand (falls möglich!)
Schritt stimuliert die Darmmotorik.
Aber Vorsicht: Wenn das Pferd sich kaum bewegen kann → nicht zwingen!
2. Kein Futter geben
Besonders keine Kraftfutterreste.
Heu nur, wenn das Pferd bereitwillig frisst.
3. Frisches, angewärmtes Wasser anbieten
Viele Pferde trinken bei kaltem Wasser zu wenig.
Gerade im Winter führt das zu Verstopfungen.
4. Pferd warmhalten
Kälte verschärft Bauchkrämpfe → Decke auflegen und Zugluft vermeiden.
5. Bauch beobachten – aber nicht dauernd anfassen
Druck kann Schmerzen verstärken.
Aus sicherer Distanz beobachten.
6. Stallkollegen informieren
Damit niemand versehentlich füttert oder das Pferd unbeobachtet lässt.
4. Was du niemals tun darfst
- KEIN eigenes Schmerzmittel geben
- auf keinen Fall Öl oder Hausmittel „eingiessen“
- Pferd nicht zum Bewegen zwingen
- keine Zwangsfütterung
- nicht mit Ausbinder longieren
- niemals Aussagen wie „Das wird schon“ ignorieren
Viele ernsthafte Verdauungsthemen verschlechtern sich schnell — daher immer sicher handeln.
5. Die häufigsten Ursachen – und wie du sie erkennst
🍂 1. Futterpausen & Futterwechsel
Symptom: Schmatzen, Unruhe, veränderte Kotkonsistenz
🌡️ 2. Wassermangel (Winterproblem Nr. 1)
Symptom: trockener Kot, harter Bauch, wenig Appetit
🍏 3. Übermaß an Kraftfutter
Symptom: Blähungen, weicher Kot, Kolikanzeichen nach dem Füttern
🏇 4. Stress
Symptom: Scharren, Kauen ohne Futter, Gähnen, Kotwasser
🦠 5. Darmflora aus dem Gleichgewicht
Symptom: wechselnde Verdauung, Bauchgeräusche, Kotwasser
🍂 6. Fellwechsel / Jahreszeitenwechsel
Symptom: Trägheit, wechselnder Appetit, empfindliche Verdauung
🌾 7. Raufutterqualität
Symptom: Husten + Verdauungsprobleme, Schimmelgeruch, zäher Schleim im Kot
6. Langfristige Vorbeugung – die Basis gesunder Verdauung
✔ Ständige Heuverfügbarkeit
Keine Fresspausen über 3 Stunden.
✔ Bewegung
Täglich — unabhängig vom Training.
✔ Warmes Wasser im Winter
Steigert die Trinkmenge deutlich.
✔ Futterwechsel über 7–14 Tage
Der Darm braucht Zeit.
✔ Stress reduzieren
→ Routine
→ ruhige Fütterungsplätze
→ stabile Herden
✔ Darmflora unterstützen
Hier kann AHIPOS Digestiv Plus fütterungsbegleitend helfen:
- Präbiotika & funktionelle Komponenten
- Unterstützung der Darmbalance
- Begleitung bei Futterwechsel & Stress
- Verträglich für sensible Pferde
(unterstützt fütterungsbegleitend, ersetzt keine Behandlung.)
7. Wann Ergänzungsfuttermittel sinnvoll sein können
AHIPOS Digestiv Plus eignet sich besonders:
- bei empfindlicher Verdauung
- bei Stress (Turnier, Stallwechsel, Transport)
- nach Futterumstellungen
- im Fellwechsel
- bei sichtbaren Verdauungsschwankungen
- zur langfristigen Unterstützung der Darmflora
AHIPOS Sulfo Immun kann fütterungsbegleitend sinnvoll sein:
- bei Wetterumschwüngen
- bei jahreszeitlicher Belastung
- zur Unterstützung normaler Abwehrkraft
Fell & Huf Plus unterstützt Haut & Schleimhäute, die oft indirekt auf Darmthemen hinweisen.
UNSER Fazit
Verdauungsprobleme beim Pferd wirken oft harmlos — können aber schnell kritisch werden. Wer früh erkennt, richtig reagiert und Prävention ernst nimmt, schützt sein Pferd langfristig.
Mit guter Haltung, sauberem Heu, ausreichend Wasser, Routine und einer stabilen Darmflora bleibt der Verdauungstrakt belastbar. Fütterungsbegleitend können AHIPOS-Produkte wie Digestiv Plus helfen, die natürliche Darmfunktion zu unterstützen — besonders in stressigen Phasen oder bei empfindlichen Pferden.
Ein gesunder Darm bedeutet ein glückliches, leistungsbereites Pferd.
FAQ – Erste Hilfe bei Verdauungsproblemen
1. Wann muss sofort der Tierarzt kommen?
Bei starken Schmerzen, Liegen, Wälzen, hartem Bauch, Fieber oder fehlendem Kot.
2. Kann Bewegung helfen?
Ja — sanft führen, wenn möglich. Nie zwingen.
3. Was kann ich vorbeugend tun?
Raufutter, Wasser, Routine, Stressreduktion, Darmflora unterstützen.
4. Warum sind Futterpausen so gefährlich?
Sie stören die Fermentation im Dickdarm → Verdauungsstress.
5. Sind Ergänzungsfuttermittel sinnvoll?
Ja — fütterungsbegleitend, besonders für sensible Verdauung und Stressphasen.